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Krankenkassen wollen Verbot von Beitragserhöhungen zuvorkommen

 

  Netzeitung, November 1, 2002

 

Die Krankenkassen beraten über höhere Beitrage noch in diesem Jahr. Noch am Wochenende wollen sie darüber entscheiden. Die Gesundheitsministerin sagt, sie kann dies nicht verhindern.


Die großen Krankenkassen planen nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung für das Wochenende Krisensitzungen ihrer Verwaltungsräte. Dabei werde geprüft, ob zum Jahreswechsel geplante Beitragserhöhungen noch «durchgeführt werden können und müssen», schreibt das Blatt.

Die Kassen könnten so versuchen, dem von der Bundesregierung geplanten Verbot von Beitragserhöhungen zuvor zu kommen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) plant, im Vorschaltgesetz für das Gesundheitwesen eine Nullrunde für Ärzte und Krankenhaus-Ausgaben festzuschreiben. Die Ausgaben für 2003 dürften dann die des laufenden Jahres nicht übersteigen. Auch die Beiträge der Krankenkassen sollen eingefroren werden.

Doch eine schnelle Erhöhung noch in diesem Jahr kann Schmidt nicht verhindern. Das gab sie auch am Morgen im Deutschlandfunk zu. Sie könne nur per Gesetz Einsparvorgaben machen. Das Bundesversicherungsamt oder die jeweilige Länderaufsicht seien für die Kassen zuständig. «Da kann ich nicht einschreiten.»

Sparen muss sein

Kritik an ihren Sparplänen wies Schmidt zurück. Das Vorschaltgesetz wolle «nirgendwo einen Dirigismus» installieren, sondern die Beiträge der Krankenkassen zu stabilisieren. Erhöhungen solle es nur dann geben, wenn die Leistungsfähigkeit der Kassen bedroht ist oder «unerwartete zu finanzierende Dinge» kommen.

Schmidt sagte im Deutschlandfunk, sie habe kein Verständnis dafür, dass jetzt ein Geschrei anhebe, als bräche die Welt zusammen. Sie habe die Pflicht, die Leistungsfähigkeit der sozialen Systeme zu erhalten und Reformen auf den Weg zu bringen. Sparen sei bei der schwierigen Konjunkturlage unerlässlich. Von den Krankenkassen könne man erwarten, dass sie im kommenden Jahr mit der gleichen Menge Geld auskommen, wie in diesem.

Zu den Krankenkassen, die nach dem Zeitungsbericht am Wochenende über höhere Beiträge beraten, gehören unter anderem die beiden größten Ersatzkassen, Barmer und DAK, sowie mehrere Betriebskrankenkassen. (nz)

 


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